Angies Allergie: Neue Entwicklungen und Theorien

Angie startete am 11.04. in ihre dritte Läufigkeit und ihr allgemeines Wohl war in Ordnung. Sie hatte den üblichen mittleren Juckreiz, aber nicht all zu schlimm. Nach etwa einer Woche wurde der Juckreiz auf einmal deutlich besser. Wir konnten die Cetirizin-Tabletten von 4 auf 2 pro Tag reduzieren und Angie konnte wieder öfters ohne Leckschutz rumlaufen. Mal wieder eine tolle, entspannte Zeit aber es kam blitzschnell alles anders.

Ein heftiger Juckreizschub

Diese juckreizreduzierte Zeit dauerte etwa eine Woche. Am 23.04. ging er schlagartig wieder los und zeigte sich vermehrt an den Innenseiten der Schenkel. Am 25.04. stieg der Juckreiz stark an und er zeigte sich an allen bekannten Stellen: Schenkelinnenseite, Achseln, Bauch, Vorderpfoten vorallem an der Innenseite, Hals, Lefzen, Kinn.

Angie bekommt seit Monaten jeden Tag das selbe Futter und sie hat auch keinen Hundekot mehr gefressen, weil wir im Training sehr gute Fortschritte machen – Es konnten also diese beiden Punkte nicht sein.

Dalmatiner Angie

Dalmatiner Angie

Der Juckreiz wurde von Tag zu Tag schlimmer. Angie konnte kaum noch schlafen, hatte laufend starken Juckreiz. Im Schlaf oder beim Spazierengehen fing öfters ihr Hinterbein an zu „dämmeln“ und sie knabberte sich sofort sobald der Leckschutz ab war. Außerdem war sie allgemein sehr unzufrieden und teilweise depressiv.

Weitere Medikamente getestet

Zu allem Übel stellten wir sehr schnell fest, dass Cetirizin kaum noch wirkt. Wir testeten einen weiteren Histaminblocker namens Loratadin, aber dieser wirkte überhaupt nicht, weshalb wir den Test nach zwei Tagen abbrachen und wieder Cetirizin gaben. Die vorerst letzte Hoffnung war das verschreibungspflichtige Medikament Atarax, auch ein Histaminblocker, welcher aber stärker wirken soll und auf verschiedenen Webseiten öfters empfohlen wurde. Die Nebenwirkung war hauptsächlich starke Müdigkeit, aber ehrlich gesagt war uns das egal. Hauptsache der Juckreiz wird weniger, denn die ganze Sache zehrte stark an unseren und Angies Nerven.

Wir testeten also Atarax und nach etwa einem Tag bemerkten wir Veränderungen: Der Juckreiz war zwar nicht weg, aber doch deutlich gedämpft und Angie konnte endlich wieder schlafen. Öfters legte sie sich entspannt hin und dusselte so vor sich hin. Der Juckreiz war dann nur noch da, wenn sie erregt war weil es Futter gab oder es raus ging.

Neue Theorie: Birkenpollen

Da ich jeden Tag Aufzeichnungen über Angies Juckreiz mache, konnte ich sehr schnell feststellen, wann das Datum mit dem Juckreizstart war. Der 23.04. und da bei uns gerade der Frühling begang schaute ich in die Pollentabelle von HEXAL nach und entdeckte folgendes:

22.04.2013:
Birke: —
Buche: —
Eiche: —

23.04.2013:
Birke: schwach
Buche: —
Eiche: —

Birkenpollen

Birkenpollen

Es fing also am 23.04.2013, als der Juckreiz begann, auch die Birke an zu blühen. Sehr interessante Beobachtung, denn wenn man in der Tabelle für Kreuzallergien nachschaut, endeckt man in der Spalte „Birkenpollen“ schon einige Nahrungsmittel wo Angie irgendwie komisch drauf reagiert: Soja, Kartoffeln, Kiwi.

Anfang Mai 2013 war dann der Juckreiz bei ihr besonders heftig und bei uns die Birkenpollenhochsaison:

Als Beispiel 05.05.2013:
Birke: stark
Buche: mäßig
Eiche: stark

Heute am 12.05.2013 beobachten wir einen Rückgang des Juckreizes. Schauen wir die Pollentabelle an:

Gestern 11.05.2013:
Birke: stark
Buche: mäßig
Eiche: stark

Und heute 12.05.2013:
Birke: schwach
Buche: schwach
Eiche: mäßig

Ich möchte mir da noch kein Urteil bilden, denn wir wollen auf jeden Fall das Ende der Birkenblüte abwarten. Dennoch sieht es schon etwas verdächtig aus.

Und wie geht’s weiter?

Wir werden sehen wie sich der Juckreiz weiter entwickelt. Wird er nach der Birkenblüte weniger? Fängt er wieder bei Gräserpollen an? Alles Fragen die wir derzeit noch nicht beantworten können. Wir müssen leider einfach abwarten und den Juckreiz so gut es geht mit den derzeit verfügbaren Mitteln erträglicher machen.

Bildnachweis:

2. Foto: schaefer_rudolf, Creative Commons Lizenz BY-SA 2.0

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Eine Antwort

  1. 6. Juli 2013

    […] eher zur eventuellen Kreuzallergie zählen. Dazu schrieb ich bereits vor einiger Zeit einen “Theorieartikel“. Schön, dass uns dies nun von fachmännischer Seite bestätigt […]