Hunde & Bienen: Angie wurde 15x gestochen

Als Imker hat man ja bekanntlich Bienen. An den Bienen müssen auch Arbeiten durchgeführt werden, wie z.B. die Auflösung von ein oder zwei Völkern. Diese Arbeiten sind in der Regel harmlos aber es befinden sich eine ganze Menge Bienen in der Luft und auf der Wiese. Ich hatte den Hund mit und an einer Schleppleine befestigt.

Der Unfall mit den Bienen

Hunde neigen nun dazu nicht so ganz rational zu sein wie wir Menschen – so auch Angie. Was genau passiert ist weiß ich nicht, aber ich merkte kurz nach Beginn meiner Arbeit, dass der Hund wild herum rannte, den Kopf schüttelte und irgendwie einen gejagten Eindruck machte. Was da passiert war wusste ich sofort und was zu machen war auch. Angie musste raus aus der Gefahrenzone sprich weg von den Bienen.

Bienen am Flugloch

Bienen am Flugloch

Ich bin immer wieder froh ein Geschirr und kein Halsband für Angie zu nutzen, denn so konnte ich sie am Steg ansacken und wegschleifen. Sie war mit den Bienen beschäftigt und diese mit ihr. Ich war natürlich nicht so ganz cool wie die ganze Aktion klingt, habe aber Angie mit etwas zittriger Stimme zu beruhigen versucht. Als ich sie erst mal weg von den anderen Bienen hatte, ging ich dann daran den „Schaden“ zu begutachten.

An der Kopfpartie habe ich alleine schon 3 Bienen weg gemacht. Die Stachel gehen, anders als beim Menschen, durch das Fell nicht einfach durch Wischen mit einer Textilie raus aus der Haut (die Stachel haben Widerhaken). Man rutscht über die Haare und der Stachel bleibt nicht in der Textilie hängen. Wenn die Stachel nicht schnell entfernt werden entleert sich die Giftblase komplett (die pumpt, auch wenn der Stachel schon aus dem Bienenkörper rausgerissen wurde und ja die Biene stirbt beim Angriff).

Durchfall, Erbrechen und Unruhe

Abgesehen mal von dem extremen Stress den die Stiche bei Angie auslösten, wurde innerhalb kurzer Zeit ihre Zunge rot (könnte vom steigenden Blutdruck durch den Stress gekommen sein) und sie fing an zu speicheln. Angie wollte verständlicherweise nur noch von den Bienen weg.

Angie nach ca. 15 Bienenstichen

Angie nach ca. 15 Bienenstichen

Maja war bei der ganzen Aktion nicht dabei, da sie kurz etwas besorgen war. Als ich Maja entgegen ging zeigte Angie auch irgendwie (kann das nicht wirklich beschreiben), dass es ihr nicht so toll ging. Maja ist dann mit Angie nach Hause gegangen. Auf dem Nachhauseweg machte Angie etwa 10 Haufen mit sehr dünnen Durchfall. Zu Hause angekommen hatte Angie richtig viel Durst (hat so ca. 1 Liter getrunken), starke Unruhe und konnte sich nicht entspannen. Hecheln tat sie die ganze Zeit über. Schlussendlich hat sie das gesoffene Wasser wieder erbrochen.

Tierarzt und die Tage danach

Wir haben schließlich vorsorglich bei unserer Tierärztin angerufen und wir sollten gleich mal vorbei kommen. Heraus gekommen ist, dass Angie keine Allergie hat. Allergische Symtome sind andere und äußern sich schneller (ca. 15 Minuten nach dem Stich). Angie bekam trotzdem ein Glucocorticoid gegen die Entzündungssymtome.

Die 2 Tage danach war Angie deutlich entspannter als die Wochen vorher. An was das lag mag ich nicht zu sagen. Es sind übrigens an die 15 Stachel die wir im Nachhinein aus ihr rausgezogen haben. Ein Mensch bekommt bei 50 Stacheln angeblich von der Giftmenge her einige Probleme – ausgehend von einem 75 Kilo Mensch hat Angie ca. 45 Stiche bekommen.

Geblieben ist die Angst vor summenden Bienen. Das Geräusch ist jetzt so negativ belegt, dass sie sogar von ihrem Knochen abhaut, sobald die grün schimmernden „Scheißhausfliegen“ auftauchen und auch was von dem guten Stück wollen. Mal sehen was dieses Trauma noch alles beeinflusst hat.

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3 Antworten

  1. brigitta sagt:

    Oh je, die arme Angie. Das musste sie aber auf die harte Tour lernen :-(. Eigentlich reicht ja auch ein Stich, um zu lernen dass man von Bienen besser Abstand hält und auch nicht danach schnappt.
    Ich hoffe sie behält zwar den nötigen Respekt, vergisst aber ihr Trauma wieder und hat auch sonst keine Spätfolgen. LG Brigitta

  2. Olli sagt:

    Hm naja den Stich hatte sie letztes Jahr als Welpe in die Nase bekommen 😉
    Ich habe aber irgendwie nicht die Hoffnung, dass sie daraus gelernt hat – zumindest nicht langfristig. Heute hat sie eine Fliege schon wieder irgendwie so angeguckt als ob sie gleich hinterher jagen würde.
    Bienen und Fliegen sind aber wohl 2 verschiedene paar Schuhe. Wenn der Garten ordentlich eingezäunt ist werden wir sehen was hängen geblieben ist.

  1. 5. Mai 2012

    […] Angie leider aufgrund des Bienenunfalls auch Angst vor summenden Fliegen hatte, welche sich ebenfalls für den Knochen interessierten, […]